Verschiedene Installationssituationen erfordern unterschiedliche Lösungsansätze bei der Befestigung von Löschwasserleitungen. Wir verraten Ihnen, was Sie beachten müssen!
Welche Einflussfaktoren bezüglich des Objekts sind bei der Installation von Löschwasserleitungen zu beachten?
Zunächst sind spezifische Angaben zum Objekt entscheidend, wie die Art der Löschanlage, die Feuerwiderstandsdauer der Bauteile und die Darstellung der Leitungsverläufe. Ebenso wichtig sind die Merkmale des Rohrsystems, darunter der Nenndurchmesser, der Werkstoff der Rohrleitungen und die zu erwartenden Kräfte. Auch die Beschaffenheit der Befestigungsuntergründe spielt eine wesentliche Rolle, wobei Materialien wie Mauerwerk, Porenbeton, Beton, Stahlträger und Holzträger zu berücksichtigen sind.
Welche Anforderungen an das Befestigungssystem existieren in Abhängigkeit vom Installationsraum?
Die DIN 14462 bietet konkrete Beispiele für verschiedene Installationssituationen, die bei der Planung und Ausführung von Löschwasserleitungen beachtet werden sollten:
1. Halterelement und Rohrleitung nicht ummantelt bzw. nicht baulich qualifiziert abgetrennt
Installationsraum brandlastfrei und/oder durch selbsttätige Feuerlöschanlage geschützt:
- Bemessung der Halterelemente statisch kalt
- Das Befestigungssystem muss den statischen und zu erwartenden dynamischen Kräften standhalten
Installationsraum brandlasthaltig und nicht durch eine andere selbsttätige Feuerlöschanlage geschützt
- Heißbemessung der Haltelemente entsprechend den Grundsätzen der DIN 4102-4 erforderlich
- Weitere Anforderungen an die Halterelemente, u. a. Spannungsregeln, Rohrschellen ohne elastische Zwischeneinlagen, sind zu beachten!
- Anker nach ETAG (Leitlinien für die europäische technische Zulassung/ European Technical Approval Guideline) Option 1 bzw. mindestens Mehrfachbefestigung gem. ETAG 001 Teil 6
2. Halterelement nicht ummantelt | Löschwasserleitung ummantelt
Installationsraum brandlasthaltig und nicht durch eine andere selbsttätige Feuerlöschanlage geschützt
- Bemessung Rohrschelle statisch, warm (200 °C fy = 0,807 (DIN EN1993-1-2:2010-12 Tabelle 3.1))
- Bemessung Gewindestab nach max. Spannungen (siehe Tabelle, Seite 4) sowie DIN14462:2023-07, Tabelle 3
- Dicke der Ummantelung nach U/A-Wert bzw. Verwendbarkeitsnachweis des Herstellers der Bekleidung
- Bemessung Anker heiß (siehe entsprechende ETA des Dübels, „Einwirkung unter Brandbeanspruchung F30/60/90/120“)
- Anker nach ETAG Option 1 bzw. mindestens Mehrfachbefestigung gem. ETAG 001 Teil 6
3. Halterelement und Löschwasserleitung ummantelt
Installationsraum brandlasthaltig und nicht durch eine andere selbsttätige Feuerlöschanlage geschützt
- Bemessung Rohrschelle und Gewindestab statisch, warm (200 °C fy = 0,807 (DIN EN1993-1-2:2010-12 Tabelle 3.1))
- Dicke der Ummantelung nach U/A-Wert bzw. ≤ Verwendbarkeitsnachweis des Herstellers der Bekleidung
- Bemessung Anker heiß (siehe entsprechende ETA des Dübels, „Einwirkung unter Brandbeanspruchung F30/60/90/120“)
- Anker nach ETAG Option 1 bzw. mindestens Mehrfachbefestigung gem. ETAG 001 Teil 6
Weitere Informationen in unserem ausführlichen Whitepaper
Erfahren Sie alles Wichtige zur sicheren Befestigung von Löschwasserleitungen gemäß DIN 14462:2023-07. Unser kostenloses Whitepaper bietet praxisnahe Lösungen für die Installation an Decken, Trapezblechen, Wänden, Stahlträgern und Festpunkten. Erhalten Sie detaillierte Informationen zu maximalen Befestigungsabständen, Bemessungsgrundlagen und geeigneten Befestigungsuntergründen.