Löschwasserleitung: Befestigung gemäß DIN 14462:2023-07

Befestigung von Löschwasserleitungen gemäß DIN 14462:2023-07

 

Befestigung von Löschwasserleitungen

Erfahren Sie alles Wichtige zur sicheren Befestigung von Löschwasserleitungen gemäß DIN 14462:2023-07. Unser kostenloses Whitepaper bietet praxisnahe Lösungen für die Installation an Decken, Trapezblechen, Wänden, Stahlträgern und Festpunkten. Erhalten Sie detaillierte Informationen zu maximalen Befestigungsabständen, Bemessungsgrundlagen und geeigneten Befestigungsuntergründen.

 


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Whitepaper Cover "Befestigung von Löschwasserleitungen gemäß DIN 14462:2023-07"

Neben den sich auf dieser Seite befindlichen Informationen finden Sie in unserem kostenlosen Whitepaper „Befestigung von Löschwasserleitungen gemäß DIN 14462:2023-07“ zahlreiche praxisnahe Befestigungsbeispiele für die Installation an Decken, Trapezblech, Wänden, Stahlträgern und Festpunkten inklusive maximal möglicher Befestigungsabstände sowie Hinweise zu Bemessungsgrundlagen und zum Befestigungungsuntergrund.

Autor des Whitepapers "Befestigung von Löschwasserleitungen gemäß DIN 14462:2023-07": Walraven-Experte Toni SebaldAutor
Toni Sebald
Projektkoordination | Fachplaner für gebäudetechnischen Brandschutz (EIPOS)
Walraven GmbH

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Schnellverweise

Löschwasser Entnahmestellt, passend zum Whitepaper-Thema "Feuerlöschleitungen"

 

 


1. Darum geht es in der DIN 14462:2023-07

Löschwasserleitung Befestigung Anwendungsbeispiel

Die Ausführungen und Befestigungsvorschläge für Löschwasserleitungen auf dieser Seite und im dazugehörigen Whitepaper beziehen sich auf die DIN 14462:2023-07.
Der Anwendungsbereich dieser Norm umfasst die Planung, Einbau, Betrieb und Instandhaltung von

  • Wandhydrantenanlagen
  • Anlagen mit Über- oder Unterflurhydranten , die sich im nicht öffentlichen Bereich befinden
  • Löschwasseranlagen | Löschwasserleitungen  „trocken“

Es dürfen nur Bauteile installiert werden, die den geltenden Normen und sonstigen Bestimmungen entsprechen. Wird aufgrund spezieller Einbausituationen oder auch örtlichen Gegebenheiten von den Festlegungen der Norm abgewichen, müssen diese mit den zuständigen Stellen abgestimmt und im zu erstellenden Kontrollbuch schriftlich dokumentiert werden.
Normative Verweisungen finden Sie in unserem kostenlosen Whitepaper.

 


2. Begriffserklärungen gemäß DIN 14462:2023-07

Löschwasserleitung:

Eine fest verlegte Rohrleitung mit absperrbaren Feuerlösch-Schlauchanschlusseinrichtungen bzw. Hydranten, die dazu dient, Wasser zu Feuerlöschzwecken bereitzustellen.

Löschwasseranlage | Löschwasserleitung „nass“:

Die Löschwasseranlage und deren Rohrleitungsnetz steht ständig unter Druck und ist jederzeit einsatzbereit.

Löschwasseranlage | Löschwasserleitung „nass/trocken“:

Eine Löschwasseranlage, die im Normalfall entleert ist und erst im Brandfall durch Fernbetätigung von Armaturen unter Druck gesetzt wird.

Löschwasseranlage | Löschwasserleitung „trocken“:

Eine Löschwasseranlage, die im Normalfall entleert ist und im Bedarfsfall von der Feuerwehr über eine Löschwasser-Einspeiseeinrichtung unter Druck gesetzt wird.

 


3. Allgemeine Anforderungen an die Befestigung von Leitungsanlagen*

Löschwasserleitung: Befestigung Anwendungsbeispiel HalterungLöschwasserleitungen und deren Zuleitungen müssen unter Beachtung der zu erwartenden Einsatzdauer befestigt sein. Dadurch werden grundsätzliche Anforderungen an das Befestigungssystem gestellt.

Dieses muss:

  • auch bei unmittelbarer Beflammung über die Betriebszeit ausreichend lange standsicher sein
  • den zu erwartenden statischen und dynamischen Kräften standhalten
  • so ausgeführt sein, dass das Versagen einer einzelnen Halterung nicht zum Systemversagen führen kann.

Zudem dürfen Dübel aus thermoplastischen Materialien sowie Nägel nicht verwendet werden. Rohrhalterungen mit stehend montierten Gewindestangen erfüllen die thermischen Anforderungen in der Regel nicht. Daher empfiehlt Walraven, die Rohrleitungen hängend an der entsprechenden Halterungskonstruktion zu befestigen.

Horizontal verlaufende Löschwasserleitungen mit kleineren vertikalen Leitungsverzügen, deren Länge kleiner oder gleich der maximal zulässigen Stützweite sind, benötigen keine besondere Betrachtung. Walraven empfiehlt auch eine Unterstützung kleinerer Leitungsverzüge, zum Beispiel zur Entlastung der Anschlussstellen an Wandhydrantenkästen.

Viele weitere Anforderungen finden Sie in unserem kostenlosen Whitepaper, das Sie sich hier herunterladen können.

*Quellenangabe: DIN 14462:2023-07, 4.5.4 Befestigung von Leitungsanlagen

 


Im Blickpunkt

Alle Informationen zur Befestigung von Sprinklerleitungen finden Sie hier


4. Besondere Anforderungen an die Befestigung für Löschwasserleitungen „trocken“

Walraven BISMAT 2000-Schelle zur Befestigung von LöschwasserleitungenAufgrund der unter anderem zuvor beschriebenen Gründe wird der Befestigung von trockenen Löschwasserleitungen eine besondere Betrachtung eingeräumt. Zudem wurden, je nach Installationssituation der trockenen Leitungsanlage, weitere Anforderungen definiert.

Immer wenn eine trockene Löschwasserleitung innerhalb eines brandlasthaltigen Installationsraums geführt wird, der zudem nicht durch eine andere automatische Löschanlage geschützt ist, so ist eine Heißbemessung gemäß den Grundsätzen der DIN 4102-4 zwingend erforderlich.

Dabei müssen folgende Anforderungen an die Löschwasserleitung eingehalten werden:

  • Das Befestigungssystem muss aus Stahl, in hängender Ausführung und ohne elastische Zwischenglieder ausgeführt sein.
  • Die Blechdicke der Halterelemente beträgt mindestens 1,5 mm.
  • Die maximale Länge der unbekleideten Abhänger beträgt höchstens 1,5 m.
  • Dübel/Anker bedürfen eines Verwendbarkeitsnachweises hinsichtlich Verwendung und Traglast (z. B. Europäische Technische Bewertung (ETA) in Verbindung mit Declaration of Performance (DoP) oder allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung (abZ)).
  • Die Halterelemente aus Stahl müssen so dimensioniert werden, dass die berechneten Spannungen die Werte der nachfolgenden Tabelle nicht überschreiten.

Befestigung von Löschwasserleitungen: Besondere Anforderungen an die Befestigung für Löschwasserleitungen „trocken“ - Dimensionierung der Halterelemente aus Stahl

Der Funktionserhalt* der Befestigung muss jedoch nicht höher sein als die Feuerwiderstandsdauer des tragenden Bauteils.

Es dürfen auch Dübel ohne Verwendbarkeitsnachweis verwendet werden. Jedoch beträgt die zulässige Zuglast 500 N je Anker. Zusätzlich müssen diese Dübel mit der doppelten Setztiefe im Befestigungsuntergrund verankert sein.

Alternativ zur Heißbemessung können die Rohrleitungen mit anderen (baulichen) Maßnahmen geschützt werden.

Diese können sein:

  • Installation in brandlastfreien Bereichen
  • Installation innerhalb der Schutzbereiche durch brandschutztechnisch qualifizierte bauliche Abtrennung
  • EI 30 … EI 120 – Ummantelungen unter Beachtung des Verhältniswertes U/A nach DIN 4102-4:1994-03 bzw. Ap/V nach DIN EN 1993-1-2 (Profilfaktor)

*Funktionserhalt siehe definierte Betriebsdauer der Löschwasseranlage gemäß Brandschutzkonzept. Wenn dort keine baurechtliche Anforderung definiert, ist die Löschwasseranlage auf 2 h Betriebsdauer auszulegen.

 


Alle Informationen zu den Befestigungsvarianten im Whitepaper

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5. Auszug relevanter Musterordnungen, Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich Feuerlöschanlagen (FLA)

Die Umsetzung der jeweiligen Bundesländer ist zu beachten.
Hier finden Sie weiterführende Informationen zum Thema „Befestigung von Löschwasserleitungen“:

  • Musterbauordnung (MBO) – (§ 3 Allgemeine Anforderungen, § 14 Brandschutz)
  • Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB) – (10.4. Planung und Bemessung selbsttätiger und nicht selbsttätiger Feuerlöschanlagen)
  • Muster-Industriebau-Richtlinie (MIndBauRL) – (5.14 Sonstige Brandschutzmaßnahmen, Gefahrenverhütung)
  • Muster-Hochhaus-Richtlinie (MHHR) – (6.3 Feuerlöschanlagen)
  • Muster-Versammlungsstättenverordnung (MVStättVO) – (§ 19 Feuerlöscheinrichtungen und -anlagen)
  • Muster-Verkaufsstättenverordnung (MVKVO) – (§ 20 Feuerlöscheinrichtungen, Brandmeldeanlagen, Alarmierungseinrichtungen, Brandfallsteuerung der Aufzüge)
  • Muster-Garagenverordnung (M-GarVO) – (§ 16 Feuerlöschanlagen (aktuelle Fassung), § 17 Feuerlöschanlagen, Rauch- und Wärmeabzug (aktueller Entwurf))
  • DIN14462:2023-07 – Planung, Einbau, Betrieb und Instandhaltung von Wandhydrantenanlagen, Über- und Unterflurhydrantenanlagen sowie Löschwasseranlagen „trocken“
  • sowie weitere mitgeltende Normen und Regelwerke

6. Anforderungen an das Befestigungssystem in Abhängigkeit des Installationsraums

6.1 Halterelement und Rohrleitung nicht ummantelt bzw. nicht baulich qualifiziert abgetrennt

Befestigung Löschwasserleitung: Anwendungsfall "Halterelement und Rohrleitung nicht ummantelt bzw. nicht baulich qualifiziert abgetrennt"

6.1.1 Installationsraum brandlastfrei und/oder durch selbsttätige Feuerlöschanlage geschützt:

  • Bemessung der Halterelemente statisch kalt
  • Das Befestigungssystem muss den statischen und zu erwartenden dynamischen Kräften standhalten

6.1.2 Installationsraum brandlasthaltig und nicht durch eine andere selbsttätige Feuerlöschanlage geschützt

  • Heißbemessung der Haltelemente entsprechend den Grundsätzen der DIN 4102-4 erforderlich
  • Weitere Anforderungen an die Halterelemente, u. a. Spannungsregeln, Rohrschellen ohne elastische Zwischeneinlagen, sind zu beachten!
  • Anker nach ETAG (Leitlinien für die europäische technische Zulassung/ European Technical Approval Guideline) Option 1 bzw. mindestens Mehrfachbefestigung gem. ETAG 001 Teil 6

 

6.2 Halterelement nicht ummantelt/Löschwasserleitung ummantelt

Befestigung Löschwasserleitung: Anwendungsfall "Halterelement nicht ummantelt/Löschwasserleitung ummantelt"6.2.1 Installationsraum brandlasthaltig und nicht durch eine andere selbsttätige Feuerlöschanlage geschützt

  • Bemessung Rohrschelle statisch, warm (200 °C fy = 0,807 (DIN EN1993-1-2:2010-12 Tabelle 3.1))
  • Bemessung Gewindestab nach max. Spannungen (siehe Tabelle unter Kapitel „Besondere Anforderungen an die Befestigung für Löschwasserleitungen „trocken““) sowie DIN14462:2023-07, Tabelle 3
  • Dicke der Ummantelung nach U/A-Wert bzw. Verwendbarkeitsnachweis des Herstellers der Bekleidung
  • Bemessung Anker heiß (siehe entsprechende ETA des Dübels, „Einwirkung unter Brandbeanspruchung F30/60/90/120)
  • Anker nach ETAG Option 1 bzw. mindestens Mehrfachbefestigung gem. ETAG 001 Teil 6

 

6.3 Halterelement und Löschwasserleitung ummantelt

Befestigung Löschwasserleitung: Anwendungsfall "Halterelement und Löschwasserleitung ummantelt"6.3.1 Installationsraum brandlasthaltig und nicht durch eine andere selbsttätige Feuerlöschanlage geschützt

  • Bemessung Rohrschelle und Gewindestab statisch, warm (200 °C fy = 0,807 (DIN EN1993-1-2:2010-12 Tabelle 3.1))
  • Dicke der Ummantelung nach U/A-Wert bzw. ≤ Verwendbarkeitsnachweis des Herstellers der Bekleidung
  • Bemessung Anker heiß (siehe entsprechende ETA des Dübels, „Einwirkung unter Brandbeanspruchung F30/60/90/120)
  • Anker nach ETAG Option 1 bzw. mindestens Mehrfachbefestigung gem. ETAG 001 Teil 6

Hinweis: 
Bitte kontaktiere Sie Ihren Walraven Ansprechpartner, sollte eine Heißbemessung, Bemessungen von Halterkompontenten statisch warm, etc. erforderlich sein (z. B. wenn baulich qualifizierte Abtrennung oder Ummantelung der Löschwasserleitung inkl. Befestigung nicht möglich sind).

 

6.4 Befestigung von Steigleitungen

  • Befestigung Löschwasserleitung: Anwendungsfall "Befestigung von Steigleitungen"Bei Steigleitungen sind unter Berücksichtigung der Verlegerichtlinie des Rohrherstellers Festpunkte bzw. Stützhalterungen vorzusehen
  • Darüber hinaus ist eine ausreichende Anzahl an Einzelbefestigungen zu berücksichtigen. (Empfehlung Walraven: Maximal 1,5 m Befestigungsabstand bzw. Verlegerichtlinie Rohrhersteller).

6.4.1 Einzelbefestigung bestehend aus:

  • 1 Stück Einschlaganker (min. Innengewinde M10), 1 Stück Gewindestab und Rohrschelle gemäß Rohrdimension (Walraven Bifix G2® mit Einlage bzw. Walraven Schwerlastschelle HD1501 mit Einlage)
    oder
  • 1 Stück Grundplatte mit aufgeschweißter Gewindemuffe (z. B. Art. Nr. 6719027), 2 Stück Bolzenanker (Durchmesser M10), 1 Stück Gewinderohr und Rohrschelle gemäß Rohrdimension (Walraven Schwerlastschelle HD1501 mit Einlage G 1/2″)

6.4.2 Festpunkt/Stützhalterung bestehend aus:

  • 4 Stück Schraub-/Bolzenanker nach Erfordernis
  • 1 Stück Fixpunktkonsolensatz nach Erfordernis
  • 2 Stück Schwerlastrohrschelle HD500
    (siehe auch Seite 20/21 „Befestigungsvariante Typ 6: Festpunkt“ in unserem kostenlosen Whitepaper)

 


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