Schnell und einfach montierbar müssen sie sein und sicher halten. Das sind, kurz gefasst, die Anforderungen an moderne Rohrbefestigungen. Damit ihre guten Eigenschaften auch zum Tragen kommen, hilft, vorher festzulegen, welche Rohrbefestigung die im Einzelfall sinnvollste ist.
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Folgende Fragen und Antworten vereinfachen die Auswahl:
Die zu wählende Rohrbefestigung ist abhängig von der Art des durchfließenden Mediums.
Anforderungen an die Belastbarkeit der Rohrschelle sind abhängig vom
Größere Befestigungsabstände verringern zum Beispiel die Anzahl der benötigten Befestigungspunkte mit Schellen, Dübeln und Gewindestangen und gleichzeitig den Arbeitsaufwand bei der Montage.
Warum eine günstigere Schelle nicht immer günstiger ist
Vergleich einer Walraven BISMAT® 2000 Rohrschelle, Nennweite DN 200, maximale Belastung 1220 Newton (N), mit
einer Walraven Schwerlastschelle HD1501, DN 200, maximale Belastung 3800 N.
Beispiel: Ein Stahlrohr gemäß DIN EN 10220 wiegt in wassergefülltem Zustand und mit 100 Prozent Wärmedämmung circa 73 Kilogramm pro Meter, das entspricht 716 N pro Meter (N/m).
Berechnung: Daraus folgt als maximal zulässiger Befestigungsabstand
für die BISMAT 2000: 1220 N / 716 N/m = 1,70 m und
für die BIS Schwerlastschelle HD1501: 3800 N / 716 N/m ein Befestigungsabstand von 5,30 m.
Ergebnis: Bei einem gewählten Befestigungsabstand von 1,5 (BISMAT® 2000) oder 5 (BIS Schwerlastschelle HD 1501) Metern werden für eine zu installierende Leitung mit einer Länge von einhundert Metern
mit Dübeln und Gewindestangen benötigt.
Fazit: Es ist nicht immer günstiger, eine günstigere Schelle zu nehmen.
Bei der Einzelmontage wird jedes Rohr einzeln montiert. Einzelbefestigungen findet man häufig bei kleineren Bauvorhaben wie Ein- und Zweifamilienwohnhäusern. Sie besteht in der Regel aus einem Einschlaganker, der in die Stahlbetondecke gesetzt wird, einem Gewindestab oder Gewindestift und einer Rohrschelle.
Montageschienensysteme kommen in erster Linie bei größeren Objekten wie Wohn-, Gewerbe-, oder Industrieanlagen zum Einsatz.
Der Vorteil dieser Systeme liegt in
Sie kommen insbesondere dann zum Einsatz, wenn
Eine Längenänderung eines Rohres tritt auf, wenn die Rohrleitung im Betrieb andere Temperaturen aufweist als während der Montage.
>> Je höher die Temperaturdifferenz, desto stärker wird sich das Rohr ausdehnen.
Ein weiterer Maßstab für die Längenausdehnung ist der Längenausdehnungskoeffizient Alpha:
Er beträgt für Stahlrohre 0,012 mm/(m × Temperaturdifferenz in K). Dies bedeutet, dass sich ein Stahlrohr von einem Meter Länge um 0,012 mm ausdehnt, wenn die Temperaturdifferenz ein Kelvin beträgt.
Beispiel Längenausdehnung – Unterschied zwischen Stahl- und PE-Rohr
Vorgaben:
50 Meter lange Leitung
Einbautemperatur zehn Grad Celsius
Betriebstemperatur der Anlage: 60 Grad Celsius
Berechnung Temperaturdifferenz und Längenausdehnungskoeffizienten:
Temperaturdifferenz = 60 Grad Celsius – 10 Grad Celsius = 50 K
Längenausdehnungskoeffizient Alpha für Stahlrohr = 0,012 mm/(m x K)
Längenausdehnungskoeffizient Alpha für PE-Rohr = 0,200 mm/(m x K)
Berechnung Längenänderung:
Stahlrohr: 50 m x 0,012 mm/(m x K) x 50 K = 30 mm
PE-Rohr: 50 m x 0,200 mm/(m x K) x 50 K = 500 mm
Es empfiehlt sich in jedem Fall, ein Rohrleitungsdehnungskonzept zu erstellen.
Kann die Längenänderung durch baulich bedingte häufige Richtungsänderungen ausgeglichen werden, genügt es, an geeigneten Stellen Fixpunkte zu installieren und die Rohrleitung gleitend zu befestigen.
Bei längeren geraden Rohrleitungsabschnitten müssen zusätzlich Kompensatoren, U-Bögen oder Lyra-Bögen eingeplant werden, um die auftretende Längenänderung zu kompensieren.
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Rechtliche Grundlage ist die DIN 4109 als baurechtlich eingeführte Anforderungs- und Bewertungsgrundlage für baulichen Schallschutz. Die Norm schützt Menschen, die sich in üblichen Wohn- und Arbeitsräumen innerhalb von Gebäuden aufhalten. Sind Schallschutzanforderungen vorhanden (zum Beispiel Wohnungsbau, Bürogebäude), sind Rohrschellen mit schalldämmenden Einlagen zu verwenden.
Im Industriebau ist oft das Grundgeräusch zum Beispiel durch die Fertigung bereits so hoch, dass keine zusätzlichen Schallschutzanforderungen an die Installationen gestellt werden. Auch in Lagerhallen sind häufig keine Anforderungen an den Schallschutz gestellt, auch hier können dann Rohrschellen ohne Einlagen verwendet werden.
Brandgeprüfte Befestigungen sind erforderlich in Flucht- und Rettungswegen, wenn im Deckenbereich brennbare Materialen verbaut sind, die durch eine im Brandfall wirksame Unterdecke abgeschottet werden. In diesem Fall müssen alle Installationen im Zwischendeckenbereich brandgeprüft befestigt werden.
Je nach vorherrschenden Umgebungsbedingungen (Innenraum, Außenbereich, Meeresnähe) kann es bei der Materialwahl der Rohrbefestigung erforderlich sein, auf
Ausführungen zu achten.
Handelt es sich bei dem durchfließenden Medium um Heißwasser oder Hochdruckdampf, so erreichen die Rohrtemperaturen meist mehr als 110 Grad Celsius.
Da EPDM-Einlagen nur für Dauertemperaturen von maximal 110 Grad Celsius geeignet sind, kommen hier hochtemperaturbeständige Werkstoffe wie Silikon oder Teflon zum Einsatz.
Moderne Rohrbefestigungen erfüllen hohe technische Anforderungen. Fachgerecht montiert sorgen sie für sichere und zuverlässige Befestigung von Rohren.
Jeder Installateur setzt bei der Auswahl von Rohrbefestigungen andere Schwerpunkte. Während der eine kostengünstige, aber montagezeitintensive Zweischraubenschellen verwendet, bevorzugt der andere Rohrschellen mit Schnellverschluss, um Montagezeiten einzusparen und den Montagekomfort etwa bei Überkopfinstallationen zu erhöhen.
Autor:
Thomas Geißler ist Leiter Technik und Projektmanagement der Walraven GmbH.
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